Gott sei Dank ist das Wetter wirklich besser heute. Sogar ein bisschen blau sieht man, die Wolken werden vom Wind schnell weg gepustet.

Wir gehen von unserem Stellplatz Richtung Schlucht „Slåttdalen“, die wir von 2020 kennen.

Fast ein bisschen viel Wald, auf und ab, irgendwann sind wir „oben“ und haben ne super Aussicht.

Ziemlich kaputt kommen wir zurück und haben vor noch ein Stück Richtung Stockholm zu fahren, um dort am Mittwoch den Schärengarten anzuschauen.

Wir haben heute zum ersten Mal live Moltebeeren gesehen. Bisher kannten wir sie nur aus dem Reiseführer. Sie waren allerdings rot und sind anscheinend erst reif, wenn sie gelb sind. Keine Ahnung. Wir haben sie nicht probiert.

2020 sind wir bei super Ekelwetter über die tolle Höga Kusten Brücke, ein Wahnsinnsbauwerk gefahren, haben sie auf leerem Parkplatz stehend bewundert und gesagt „das wäre ein Super Stellplatz hier, aber bei dem Wetter“. Dieses Mal ist Superwetter, wir fahren wieder auf den Parkplatz und kriegen noch nicht mal ne Minute – nur – für – ein – Foto – machen Platz. Also weiter, rüber über die Brücke.

Stellplatzsuche war ein bisschen schwierig. Mehrere Plätze, die uns nicht gefallen. Einer zu nah am Ort, einer zu riesig und niemand außer uns da.
Jetzt sind wir oberhalb von Sundsvall auf dem Parkplatz eines „friluft sentrum“. Ein perfektes Beispiel dafür einen Berg nutzen zu können ohne Flächen versiegeln zu müssen, Bäume zu fällen und technische Sachen hin zu bauen. Mitten im Kiefernwald gibt’s mehrere Fahrrad – Trails von leicht bis schwer. N finnischer Papa ist mit Kleinstkind einen leichten mindestens 10x gefahren. Halbwüchsige heizen die roten und schwarzen Trails runter.


(das Foto mach ich auf der schwarzen Piste stehend, s. Text)
Jeder hat seinen Spaß. Es gibt eine Skirollerstrecke, auf der ein paar Mädels Technik- Training machen. Andere drehen einfach nur ihre 2,5 km – Skating – Runden.
Vom Skistadion (das Siegerpodest ist noch/schon /immer aufgebaut) aus sind
viele LL – Loipen für den Winter ausgeschildert, z. T. mit steilen Steigungen. Die steilste heißt – nomen est omen – „EKG – Bakken“. Alles ist beschildert für „Laien“ und für „Profis“, ebenso wie die Fahrrad – Downhill Trails.

Für Räder gibt es Werkzeug, einen Schlauch zum Dreck abspülen und Druckluft für den Reifen.
Ne nette (Holz-) Hütte, zwar heute geschlossen, aber mit WLAN zum Blog hochladen neben dem Stadion.
Fehlt eigentlich nur noch der Schießstand. Wo trainieren eigentlich die schwedischen Biathleten?
Unsere Womo Nachbarn (aus GB mit England Triathlon Aufkleber) sind vor Ewigkeiten los zum laufen und immer noch kein Leben nebenan… Oder ist die Beschilderung doch nicht so gut?

Beschriebene Wanderwege gibt es natürlich auch noch und nöcher.
Tische und Bänke mit Grillplatz, Feuerholz und Werkzeug zum Spalten liegt natürlich bereit.
Das Parken ist kostenlos. Für die Benutzung der LL Loipen wird eine Tagesgebühr von 40 SEK (3,50€) verlangt, zahlbar (natürlich) per App auf Vertrauensbasis.
Im Winter von mittags bis abends beleuchtete Loipen. Brauchen die auch, denn da ist es fast immer dunkel.
Beim Hochseilgarten haben sie darauf geachtet, die Bäume, an denen die Befestigungen sind, zu schonen.
Allerdings scheint mir die Einstiegsschlüsselstelle kompliziert. Ich würde es sozusagen noch nicht mal bis zum ersten Baum schaffen. Ü60!


Wo ich schon bei Ü60 bin: anscheinend ist die Skirollerstrecke auch für trainierende Rollstuhlfahrer, wenn wir die Fahrbahn – Markierung richtig verstehen. Vorher hatte ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wie eigentlich Rolli – Fahrer trainieren….
Da sich hier ganz unterschiedlich schnelle Sportler bewegen, muss man immer drauf achten, ob man auf dem richtigen Weg ist. Für das Foto von einem leichten Trail hab ich direkt daneben im Schotter auf einem Felsblock gestanden. Als ich fertig war, habe ich das Schild von dem schwarzen Downhill gesehen. Hätte schief gehen können. Oma auf schwarzer Piste im Weg. Sorry….
Ich bin begeistert von dieser Einrichtung und mag es gar nicht mit den Großprojekten an Alpspitze, Grünten und am Alpsee vergleichen. Dort hat man den Eindruck als ob man mit dem Berg Geld verdienen will. Hier hat man den Eindruck, man möchte die Leute „bewegen“. Profitgier? Sieht nicht danach aus.
PS: Wir haben die Engländer nicht mehr gesehen… Haben sie sich am Ende an uns vorbei „geschlichen“?
Strecke | 150 km, Von Skuleskogen NP bis Sundsvall, Friluftscentrum Sodra Berget |
Wetter | Sonne, beim wandern mal n paar Regen Tropfen, nicht kritisch |
Temperatur | morgens im Womo 16°C, draußen 14°C, tagsüber bis knapp 20°C |
Mücken | keine |
Tanken | 1700 SEK, 72l, 21,91 SEK /l |
Übernachtung | Friluft sentrum Södra Berget bei Sundsvall, 62.366637240050046, 17.309504911131487 |
Tiere | ne dicke Kröte |