„Bahn“ oder „Berlin“?
Hab ich mir das zum Geburtstag gewünscht? Ein Abenteuer?
Ok, wenn schon, dann Abenteuer von Anfang an, d.h. inklusive Bahnanreise nach Berlin. >600km, 3 Tage Zeit. Schilderungen anderer Bahnreisender machen uns nicht viel Hoffnung auf eine „gute Reise“.
Um das Abenteuer nicht überzustrapazieren, haben wir uns bei der Zugauswahl zu einer „safety – nur 1x umsteigen“ – Variante entschieden.
Für diese gibt es allerdings morgens keine Verbindung von Maria Rain nach Kempten. Also mit dem Auto nach Kempten. 5 Tage am Bahnhof parken in Kempten kann man sich leisten, man muss nicht „im voraus buchen“, Parkplätze gibt’s morgen um 6 genug.
Der Wecker klingelt um 4:45 Uhr. Um 6.16 Uhr geht’s in Kempten los. .

Ohne Frühstück. Kaffee kriegen wir im Zug und beim Bäcker am Bahnhof gibt’s den Rest.

Kempten : pünktlich los gefahren, unterwegs nicht wegen Kälte, Eis, Wind oder anderen Widrigkeiten stehen geblieben. Nanu!

Augsburg: pünktlich angekommen, 30 Min. Aufenthalt, „Mist, wenn wir n bisschen Verspätung gehabt hätten, müssten wir hier nicht so lange frieren“. Nochmal „nanu“
ICE Augsburg – Berlin: kommt überpünktlich in Augsburg an, fährt überpünktlich weiter nach Berlin. .
Ankunft in Berlin Hauptbahnhof. Auf die Minute! Heute hat sich die Bahn ein dickes Lob verdient!

Mit der ländlichen Ruhe ist es jetzt endgültig vorbei. Wir sind in der Großstadt. Ich kaufe eine „welcome-card“, das Ticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel die nächsten 3 Tage.

Dank der App „Citymapper“ manövrieren wir Landeier durch die Großstadt wie alte Hasen. Naja, „alt“ stimmt.
Unser Hotel liegt am Ku’Damm. Die Bushaltestelle ist direkt vor der Haustür.
In Maria Rain laufen wir 2 km zum nächsten Zug, der ca. 1x pro Stunde fährt – oder auch nicht…

Was nun mit dem angefangenen Tag?
Ein bisschen fremdeln wir noch mit den „Öffis“ und gehen zu Fuß vom Hotel weg – die Gegend erkunden. Als ich ins Bett geh hab ich 18000 Schritte auf der Uhr… Dabei hab ich bis mittags nur herum gesessen. Landeier.
Der Ku’Damm ist lang, wir wohnen in Charlottenburg. Unsere grobe Richtung in Sachen „Erkundung“ geht Richtung Schloss. Evtl kommen wir „zufällig“ an nem hübschen Restaurant vorbei?
Ok, gefühlt jeder 2. Hauseingang ist ein Restaurant bzw. ein Etablissement, in dem man was zu essen bekommt.
Da finden wir später sicher was.
Noch viel auffallender ist schon von weitem der Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg, einer von über „80 größeren und kleineren Berliner“ Advents- und Weihnachtsmärkten“.

Obwohl Gewusel, Lautstärke, Kitsch und teure Fress – und Saufstände so gar nicht mein Ding sind, hat er mir gefallen. Nicht zu viele Leute. Preise für Essen/Trinken nicht gecheckt, also nicht gewundert…

Ein paar Kleinigkeiten sogar gekauft. ICH!! Auf m Weihnachtsmarkt! Nicht schreiend die Flucht ergriffen.

Das muss URLAUB sein 😉
Und n kleines vietnamesisches Lokal haben wir danach noch gefunden.
Und : ja! Grauschaf ist natürlich auch dabei. Hier macht sie ganz selbstlos „Räuberleiter“, damit Müller-Maus auch mal raus gucken kann.
