Klingt hoch, ist es aber nicht.
Unser letzter Wandertag präsentiert sich grau. Aber am letzten Tag kneifen geht ja auch nicht.
Wir starten am Mountain Centre, dieses Mal von der anderen Seite mit „nur“ ca. 1 km „weißer Straße“.
Vor ein paar Tagen, als es am Straßenrand von einer anderen Seite ausgeschildert war, sind wir umgekehrt, weil die Straße noch nicht mal mehr eine Autobreite hatte. Also irgendwann ist auch mal gut….
Von der heutigen Seite ist die Straße zahm.
Unterwegs regnet es schon ganz schön. Als wir ankommen, überlegen wir erst einmal, ob es Sinn macht überhaupt loszulaufen.

Am Mountain Centre ist – Überraschung – auch ein Wales – Andenken Laden. Die wollen auch leben. Gut (und teuer), sich die Regenzeit dort zu vertreiben.
Außerdem ist der Parkautomat kaputt und man muss sich dort ein Ticket bei 2 extrem englischen Damen kaufen.
Eine sitzt dort und strickt, eine kämpft erfolglos mit der pay per card – Maschine.
„would you like a cup of tea, dear?“ „oh, lovely, please put some milk in“ Die kämpfende entfernt sich, die Strickende fragt, was wir wollen.
Und erklärt uns wortreich, dass die „machine doesn’t work“ und wir 2 Pfund zahlen sollen, woraufhin sie uns einen handgeschriebenen Zettel mit dem Datum, aber ohne Beginn/Ende der Parkzeit gibt.
Der Weg führt uns durch Schafe, Schafe und wieder Schafe.

Aussicht haben leider nicht.

Wäre sicher schön gewesen.
Als es anfängt zu regnen, kuscheln sich die Schafe unter einem Baum zusammen.

Und wir packen unsere Regenhüllen aus.

Seltsamerweise oder extrem optimistisch hat Gerd heute seine Regenhose in der Unterkunft gelassen.
Schwerer Fehler, wie sich später rausstellt.
Gipfel Twyn y Gear. Statt Gipfelkreuz ist ein Stein mit fast nicht mehr erkennbarem rotem Wales- Drachen

Wir finden einen trockenen Platz im Windschatten und machen sogar Brotzeit dort.
(ohne Foto)
Als es wieder zu regnen beginnt, machen wir uns auf den Rückweg.

Die Schafe (weiße Punkte) laufen im Gänsemarsch, um irgendwo Schutz zu suchen.
Auch wir sind „not amused“. Gerd (hat Regenhose in der Unterkunft) und ich (habe Regenhose in Maria Rain) stapfen im Gegenwind zum Auto zurück.

Das Wasser läuft inzwischen an den Schienbeinen runter und die Hose klebt an den Oberschenkeln. Gut, dass meine Regenjacke über den Po geht. Gerds ist kürzer und so wird er an empfindlichen Stellen ganz schön nass. Stichwort „Gegenwind“…
Wir freuen uns auf unser schönes Beaconsview B&B…

… aber nicht, dass es unser letzter Tag war und auch nicht, dass wir nun zumindest die Bergschuhe, wenn nicht noch mehr, nass verpacken werden. Und wegen Platznot die bislang trockenen schmutzige Wäsche dort reinstopfen werden und sie dann zu Hause feucht aus dem Koffer holen… Igitt.
Morgen früh geht’s nach London, 3:30h Fahrt. Wir packen und gehen zum Urlaubs – Abschluss nochmal zum Inder. Sehr lecker, wieder eine Empfehlung unserer Gastgeber: Das Zeera in Brecon.
Unseren Gute – Nacht – Wein trinken wir, schließlich sind wir im Land des Darts, beim Finale des Nordic Dart Masters aus Kopenhagen.
Leider sind unsere Favorites ausgeschieden und so sehen wir das Endspiel Bunting gegen Cross.
