Schade. Heute müssen wir unser schönes Misfah Old House verlassen. Es waren übrigens immer 60 Stufen rauf und runter auf m Weg zum Essen und nach draußen.

Hoffentlich haben wir uns richtig verhalten


Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel liegt die Palastfestung Jabrin.
Mit uns ist auf der Straße: Ein Streufahrzeug „omanischer Art“
Eigentlich wären wir heute gerne zum Viehmarkt nach Nizwa gefahren, aber der ist um 8.30 schon mehr oder weniger zu Ende. Der von Bahla, durch das wir durch fahren, scheinbar auch.
Wenigstens läuft uns das alte Gemäuer nicht weg.

Mit Audio Guide gehen wir von Raum zu Raum, von Turm zu Turm und staunen am meisten über so Kleinigkeiten wie ein Schlitz über der Tür, um Gespräche mitzuhören. Google gab’s also auch schon im 8. Jahrhundert.
Unter dem Boden waren Soldaten, die durch Öffnungen bei Gefahr hätten einschreiten können. Verurteilte wurden nach Gerichtsverhandlungen gleich über geheime Gänge in ihre Zelle gebracht, damit sie nichts über die Gänge der Festung erfahren.
Natürlich durfte eine Koranschule nicht fehlen. Eine Bücherei mit Büchern? Oder waren es nur die Bücher des Koran? Don’t touch!

Schöner Treppenaufgang? Aber eine der Stufen wurde nachts raus genommen, so dass es laut poltert, wenn ein Eindringling ins Loch tritt.

Am Schluss ein Blick in die Küche mit Dattelvorratsraum. Wie schon in Al Hamra lernen wir auch dieses Mal, dass sie den Dattelsirup entweder zum Essen benutzt oder Feinden von oben auf den Kopf gegossen haben.

Weiter nach Bahla, statt morgens zum Viehmarkt nun eben zum Souk.
Auf dem Weg zum Parkplatz sind wir schon an nem Schild vorbei gekommen. Also wissen wir gleich wohin, allerdings ist es ganz plötzlich ein völliges Gewusel. Der Muezin ruft und alle strömen in die Moschee. Heute ist Freitag. Das Freitagsgebet! Klar!
So schauen wir dem Treiben zu. Alle schließen ihre Läden ab, waschen sich, lassen ihre Schuhe einfach stehen und verschwinden in der Kirche. Der Muezin ruft nochmal, wahrscheinlich „wer ist denn immer noch nicht da? Nun aber schnell!“ 🙂
Die Moschee wird voller und voller, nun fängt der Immam an zu predigen. Die keinen Platz mehr haben, stehen draußen. Der Rest des Ortes ist quasi ausgestorben.
Da man von Betenden keine Fotos machen darf, beschränke ich mich auf vorher.
Die Schuhe haben sich aber nach dem Foto noch ziemlich „vermehrt“.
Nachdem alle in der Moschee sind, gab’s keinen Souk.
Aber wenn der Souk offen gewesen wäre, hätte ich ein Laufband kaufen können.

Ok, dann eben nur n Café. Wahrscheinlich ist der Angestellte kein Moslem. Oder n schlechter Moslem, oder n guter Geschäftsmann.
Ich such mir was kaltes Unbekanntes aus und bekomme n Plastikbecher gefüllt mit einem orangen Getränk, das nach Passionsfrucht /Mango schmecken soll,aber mehr nach Kaugummi schmeckt. Pech gehabt, hätte ja auch einfach n Wasser (oh nein nicht schon wieder Wasser) oder n ganz normalen Softdrink bestellen können. War nur, weil ich was „Unbekanntes“ trinken wollte. Ok, in die Hose gegangen.

Weiter Richtung Birkat Al Mouz, unserer nächsten Unterkunft.
Wegen Hunger machen wir unterwegs an einem Einkaufszentrum Halt, in dem es ALLES gibt und zwar nicht nur in haushaltsüblichen Mengen.
18kg Reis

Oder Milchpulver in der Familienpackung?

Oder ne Runde kegeln mit Einheimischen?

Oder ein hübsches neues Kleid?


Viele Europäer sind dort nicht zu sehen. Haben wir überhaupt einen gesehen? Ich glaub nicht.
Und raus aus dem Tempel. Das Brot, das wir dort gekauft haben, hat nicht gut geschmeckt, aber das Erlebnis war es wert.

Der Ort Birkat Al Mouz entpuppt sich als gar nicht so kleiner Ort wie wir dachten. In unserer Unterkunft aber kam ein bisschen Panik auf, weil sie unsere Reservierung nicht fanden… Bzw nach einer Wartezeit dann doch, aber dafür mussten sie anscheinend jemand anders ausquartieren,schnell ein bisschen putzen und als wir einziehen stehen zwei Koffer vor der Tür. Hm. Des einen Freud,….
Unser Zimmer ist „basic“. Sauberkeit super, aber Mini. Gut, dass wir noch umgepackt haben und wieder nur n Rucksack haben. Ein oder gar zwei Koffer hätten wir nicht abstellen können.

Die Fenster sind Mini, daher alles ziemlich dunkel. Stilvoll – würde ich es nennen. Authentisch. Aber n Haken für n Handtuch im Bad oder im Zimmer wäre kein Fehler gewesen.
Wo bin ich denn?

Wir trinken noch n Kaffee auf der Dachterrasse.

Mücken sind auch mal wieder genug.
Aber jetzt hab ich unser Mückenzeug aus dem geholt und schmier mich ein.

Super schön! Leider alles aus Papp – bzw. Plastikbechern. Schade!
Und wieder ist ein Turm in der Nähe, zu dem man zum Sonnenuntergang hoch könnte…

Auf der abendlichen Suche nach was zu essen, heute kein „betreutes Essen“ = Halbpension, werden wir von einem Polizisten angesprochen, ob er uns helfen kann….Doch „betreutes Essen“? Er zeigt uns zumindest die Richtung „City“ wo wir was suchen können.
So richtige Restaurants gibt es ja nicht. Also wieder ne Art Schnellimbiss. Dieses Mal „türkisch“.
Was daran türkisch war, weiß ich nicht. Was ich gegessen habe auch nicht. Es hieß „Chicken Rocket“. Aha.

Aber war lecker. Drinks gab es aus dem Nachbarladen – joint venture!
IM Schnellimbiss isst außer uns und zu Beginn zwei einheimischen Männern keiner. Eigentlich ist es eine Art „drive – in“. Die Leute fahren vor, die Angestellten laufen zum Auto, nehmen die Bestellung auf, bringen das Essen zum Auto und kassieren dort (card, nicht cash!). Reges Treiben.

Dann mal „Gute Nacht“

