Heute morgen sah das Wetter schon besser als gestern aus. Also rauf auf den Njulla 1164m auf dem Narvikfjellet. Die hohen Berge drum herum sind oben noch Wolken verhangen, aber wir machen uns auf n Weg.
Zugegeben: die ersten 500 Hm lassen wir uns hoch sesseln. Ab dann ist es noch ca ne Stunde, mit Fotos eher 1,5 zum Gipfel.
Schade, dass man die anderen Gipfel nur abgeschnitten sieht.
Aber es ist natürlich trotzdem schön dort.

Gipfelselfie haben wir auch probiert…. Mehrfach…


Für Müsliriegel ist es zu windig, da suchen wir uns auf dem Runterweg n Wind geschütztes Plätzchen.
Und dann, weit entfernt vom Gipfel macht es plötzlich auf und die Berggipfel kommen raus. Schlechtes timing…
Am Womo angekommen machen wir uns auf den nach Norwegen. Traumstraße über Riksgränsen. Narvik ist nicht mehr weit.
Haben wir inzwischen genug getrunken und können ruhigen Gewissens durch den Zoll fahren? 1,5l Wein pro Person sind erlaubt….
Ok, wir haben noch zu viel und verstecken ihn zwischen unseren Klamotten. Nicht sehr originell, aber besser als offen in der Womo – Garage. Wenn sie ihn finden wollen, finden sie ihn. Das ist uns schon klar.
Gerd meint, dieses Mal könnte ich ja mal über die Grenze fahren – besser ICH lügen als dass ER lügen muss. Gesagt getan. Aber es ist kein Grenze zu sehen und wir passieren frech auf der Spur „nichts zu verzollen“ die Grenze.

In Narwik wollen wir Wasser tanken und den Grauwasser – Tank entleeren. Bis dahin fahr also ich.
Ins Navi geben wir den „Wasser Platz“ ein. Yannick führt uns hin.
Es geht über eine wunderbare mehr als 1km lange Brücke und einen kleinen Tunnel (90 Kronen + 22 Kronen)

In Schweden gingen die Straßen meist geradeaus und es war noch nicht mal für mich ein Problem zu fahren. Aber kaum, dass wir die Grenze passieren, wird’s hügelig, so eine Art Pass-Straße. Na toll. Hab ich mir so auch nicht gewünscht….
Die Ver-/Entsorgungs – Möglichkeit in Narwik liegt oben am Berg. Traumblick. Ist zwar nicht unbedingt nötig, aber mit Aussicht macht das „Klo-putzen“ mehr Spaß. Haha.

Jetzt folgt Gerds schönstes Urlaubs – Erlebnis (kicher) :
Am Frischwasser-Zulauf ist kein Hahn sondern eine Vierkant – Mutter. Der bereit hängende Schlüssel ist völlig rund gedreht und nutzlos. Und jetzt kommt’s: ich habe Gerd vor m Urlaub ausgelacht „wir brauchen doch kein Werkzeug“ „wenn mit dem Womo was ist, können wir eh nichts tun“ „Unnützer Ballast“. Die Liste meiner Argumente ließe sich fortsetzen.
Gerd juckt das aber wenig. Er hat trotzdem – heute hab ich das Bündel zum ersten Mal gesehen – ein Notfall Set dabei und zaubert eine Zange heraus mit der wir mühelos das Wasser auf- und zudrehen
Punkt für Gerd!

Leider wussten wir nicht, dass unsere weitere Route gar nicht rein nach Narwik, sondern daran vorbei gegangen wäre, wir hatten nur „wo kriegen wir endlich wieder Wasser? und können unser altes loswerden“
So müssen wir wieder zurück und wieder über die Brücke 90 NOK und wieder durch den Tunnel 22 NOK.
Sch… Teures dumpen…. Aber die Aussicht hat gepasst.
Auf der Suche nach einem schönen Übernachtungsplatz werden wir an einem Fjord fündig. Keine Mücken hier? Bisher (18.40) nicht,nur leider diese riesigen schwarzen Fliegen, die aussehen wie ne Mischung aus Fliege (Form), Bremse (so weich, igitt) und Biene bzw Hornisse (Größe). Die schwirren immer, wenn es sonnig ist sofort ums Womo herum, manchmal verschwinden sie wieder manchmal nicht und so flüchte ich nach drinnen. Die Sicht auf den Fjord hab ich trotzdem.

Strecke | 133 km, von 20km vor Abisko NP bis kurz vor Narvik |
Wetter | Morgens Sonne/Wolken, Sonne scheint auf Womo, beim Wandern mehr Wolken als Sonne, auf m Abstieg plötzlich Sonne (zu spät). Fahrt nach Narvik bei schönstem Wetter. Kein Regen. |
Temperatur | morgens 12°C innen /14°C außen |
Mücken | keine, eine morgens im Bad (Lüftungsgitter?) |
Übernachtung | Übernachtungsplatz am Rombaksboten (Fjord) schönes Abendrot |
Tiere | viele Vögel, Ratte |