Unser Nördlichster Punkt ist heute erreicht: >70° Nördlicher Breite
(Nordkapp 71°10’3.108″N, 25°46’44.794″E)
Maria Rain 47°38’17.823″N, 10°29’55.614″E
Auch heute früh kann sich der Ausblick beim Frühstück sehen lassen.
In der Nacht bin ich von schmatzenden Geräuschen aufgewacht, aber bis ich geschnallt habe, dass es ein Rentier oder Elch sein könnte und dann auch noch aus dem Bett gepoltert bin, erst mal aufs Klo gegangen und dann das Rollo hoch gemacht habe, war nichts mehr zu sehen. Mist. War bestimmt n Pracht – Elch. So wird das nichts.
In Alta sind wir schnell, die Landschaft hier oben (?)… wie immer (!) super
Wir nähern uns Alta.
Gerd: „was ist denn das für ein Schornstein?“
Ich: „Das ist die Nordlicht – Kathedrale, wegen der sind wir in die Stadt gefahren.“
Alta hat außer Felszeichnungen, die uns nicht so interessieren, nur eine Sehenswürdigkeit. Wir investieren 50 NOK und schauen sie uns an. Beeindruckend!
Seltsam: es ist das 1. Mal, dass Parkplätze was kosten. Wir, alte Schwaben, parken in der Nähe beim Supermarkt und essen sogar noch ein Eis.
Es ist der wärmste Tag des Urlaubs, wir sind am nördlichsten Punkt und haben die kürzesten Hosen an. Klimawandel?
In der Nähe zweigt die Route zum Nordkapp ab. Das hatten wir nie auf unserer „Liste“, also lassen wir die Nordkapp Touristen dort abbiegen.
Immer wieder sehen wir bepackte Radler, und sogar Wanderer mit großem Rucksack die kurz (150km) vor dem Ende ihres Zieles „Von… zum Nordkapp“ sind. Es ist kahl hier und windig. Keiner von ihnen sieht fröhlich aus. Warum muss man sowas machen….
Inmitten des kargen Fjells sind immer wieder Sami Siedlungen. Bei einer kleinen Kapelle halten wir. Sieht total toll aus. Aber im Fenster stehen Buntstifte, es hängen Gardinen an den Fensterscheiben, also trauen wir uns nicht einfach mal zu versuchen, ob die Tür offen ist.
Nach mehr als einwöchiger Pause haben wir heute wieder mal Rentiere gesehen. Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Es gibt hier oben häufig am Straßenrand Rentierfleisch und Rentier-Geweihe und Rentier- Fell zu kaufen. Sind die alle tot?
Ich hab schon gegoogelt, wo sie sind, aber überall steht, sie sind im Sommer ganz genau hier. Naja, wenigstens heute mal wieder n paar Lebendige.
Letzter Punkt heute: Trolle
Es wird auch unser Schlafplatz werden.
Nach einer Sage sind die Trolle im Dunkeln mit ihrer „Arbeit“ nicht fertig geworden und dann versteinert.
Anscheinend ist hier Mücken freie Zone, den Platz haben Fliegen eingenommen. Es sind mehr als in Afrika und sie krabbeln ständig in die Ohren und am Kopf rum. Alles andere ist eingeschmiert, das mögen sie nicht.
Unser Grauschaf hatte heute Freundinnen – Treffen. Vielleicht war das ihr schönstes Urlaubserlebnis.
| Strecke | 227 km, Von Richtung Övre…Lilleskogen-Gletscher, wo die Straße hin gesperrt war bis Indre Billefort (Halbinsel mit Trollen) |
| Wetter | fast wolkenlos, kein Regen |
| Temperatur | morgens im Womo 20°C, 18°C draußen Tagsüber 27°C auf m Fjell, 18°C am Fjord |
| Mücken | keine |
| Übernachtung | bei den Trollen, 70.29486063169736, 25.16552503069171 |
| Tiere | Rentiere, Mio. Fliegen.. |